In der handwerklichen Buchbinderei wird mit dem so genannten Falzbein, in der industriellen Fertigung mit Falzmaschinen gefalzt. In der maschinellen Falzung gibt es zwei verschiedenen Methoden, den Taschenfalz und den Schwertfalz.

     

     

    Taschenfalz:

    Hier läuft der Bogen in eine Falztasche und wird dann durch den Staudruck gefalzt.

     

    Schwertfalz:

    Zur Herstellung dieses Falz sind zwei Falzwalzen und ein Falzschwert notwendig. Der Falzbogen wird unter das Falzschwert an einen Bogenanschlag transportiert und ausgerichtet. Der Falzbogen läuft bis zur Anlegemarke, wo dann eine Fotozelle dem Schwert das Signal gibt, dass der Bogen am Anschlag angelangt ist. Nach Auslösen der Schwertbewegung schlägt das Schwert auf den Bogen und drückt Ihn zwischen das Falzwalzenpaar nach unten. Das Walzenpaar erfasst den Bogen und führt den Falzbruch aus, wodurch er im Durchlauf gefalzt wird.

     

     

     

     

    Falzarten

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Parallelfalze:

    Die einfachste Form eines Falz. Hier verlaufen alle Falze parallel. Zu den Parallelfalzen gehören der Wickelfalz, der Altarfalz, der Leporellofalz und der Parallelmittenfalz.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Leporello:

    Leporello ist eine Form des Parallelfalzes, bei der zwei oder mehrere Teile des Falzbogens in wechselnden Richtungen gefalzt werden. Dadurch ergibt sich eine zickzackartige Falzung.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Wickelfalz:

    Form des Parallelfalz bei der zwei oder mehrerer gleich breite Teile des Falzbogens ohne Richtungswechsel um eine Bogenteil gefalzt werden. Dadurch, dass die Falzung jeweils in die gleiche Richtung geht, ergibt sich die namensgebende Wicklung.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Altarfalz (Fensterfalz):

    Dieser Falz verdankt seinen Namen der Ähnlichkeit zu dreiteiligen Flügelaltären in Kirchen. Bei dieser Form des Parallelfalzes werden die äußeren Teile des Falzbogens ohne Überlappung nach innen gefalzt. Der Altarfalz hat sechs Seiten, ein zusätzlicher Bruch in der Bogenmitte ergibt den achtseitigen Altarfalz.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Parallelmittenfalz / V-Falz :

    Der Parallelmittenfalz ist eine Sonderform des Parallelfalzes, bei welchem ein Bogen immer in der Mitte in der gleichen Richtung gefalzt wird. Dies kann im Quer- wie im Hochformat geschehen.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Kreuzfalz:

    Hier wird der Bogen mehrfach im rechten Winkel gefalzt. Diese Falzart findet in der Herstellung von Broschüren, Zeitschriften und Büchern Anwendung, für die der Falz-bogen geheftet und beschnitten wird. Die Laufrichtung des Bedruckstoffes sollte mit dem letzten Falz parallel laufen.