Perfekte Schriftpaarung wird nicht durch feste Regeln erzielt. Es wird immer neue Kombinationsmöglichkeiten geben, die eine schöne Komposition erschaffen. Für viele ist es jedoch hilfreich, einige grundlegende Richtlinien im Hinterkopf zu haben, um ein typografisch angenehmes Design zu erschaffen.

 

Hier findest Du unsere Tipps zu den Grundlagen der Font-Paarung …

01 Erst der Inhalt – dann der Rest

Bevor Du überhaupt darüber nachdenkst, welche Schriftarten Du verwenden möchtest, stelle sicher, dass Du mit dem Textinhalt zufrieden bist. Schöne Typo kann schlechten Inhalt leider nicht retten. Eine hochwertige Schriftart wird den Leser auf den Inhalt konzentrieren, also stelle sicher, dass der Inhalt klar und geordnet ist.

02 Weniger ist Mehr

Heute haben Designer endlose Möglichkeiten, wenn es um die Wahl des Schrifttyps & Schriftart geht. Man kann dadurch sehr schnell überwältigt werden. Eine elegante Lösung ist mit einer einzigen Font zu glänzen. Dies geht aber nur dann, wenn Du eine vielseitige Schriftfamilie mit einer guten Auswahl an Schriftschnitten besitzt. Die Verwendung von zwei verschiedenen Schriftarten (eine für Überschriften und eine für den Fließtext), ist eine gängige und effektive Taktik mit der man schnell die perfekte Schriftpaarung erreicht.

03 Kontrast

Wenn Du zwei verschiedene Schriftarten verwendest, solltest Du sicher stellen, dass ein starken Schriftkontrast zwischen den beiden Fonts entsteht. Ein äußerst beliebter und effektiver Weg dies zu erreichen, ist die Verwendung von einer Serifenlosen- und einer Serifen-Schrift. Des weiteren kontrastieren Schriftarten hervorragend, die stark unterschiedliche Schriftstärken und Stile besitzen. Um dem Design visuelle Hierarchie und Ausgewogenheit zu verleihen, kannst Du auch leicht unterschiedliche Farbtöne zwischen den Schriftarten verwenden. (Bsp.: Überschriften 100{f3e1381931e064b9c0076b7c163f4dea207fcce257d2c879cfce89c3cd537dde} Schwarz / Fließtext: 90{f3e1381931e064b9c0076b7c163f4dea207fcce257d2c879cfce89c3cd537dde} Schwarz)

Die Beste Möglichkeit Schriftkontraste zu vergleichen ist fontpair.co.

04 Die Lesbarkeit hat oberste Priorität

Hört sich selbstverständlich an, aber es ist wichtig, die Schriftarten auf Leserlichkeit zu testen, bevor Du diese in ein Design einbaust. Alternativ kann man gern auch immer auf die Klassiker zurückgreifen, die auf maximale Leserlichkeit getrimmt wurden (Helvetica, Gill Sans, DIN, Daxline, Avenir, Avant Garde, Futura).

 

Falls Du kein Geld für eine Schriftart bezahlen möchtest, greife einfach auf die Google Fonts zurück. Zu den beliebtesten und auch von mir empfohlenen Fonts zählen: Roboto, Fira Sans, Opens Sans, Source Sans Pro, Lato und Monserrat.
Vollständig wird perfekte Schriftpaarung nur gelingen, wenn die Leserlichkeit auf dem Laptop und einem Handy-Browser stimmt – diese genannten Schriften sind dort weit vorne.

 

In welchem ​​Kontext möchtest Du die Schrift verwenden? Wird der Leser in der Lage sein, zwischen den Schriftarten Überschrift und Fließtext zu unterscheiden?

Stelle Dir diese Fragen und Dein Umgang mit Schriften wird sich schnell um einiges verbessern.

 

“Typografie zieht Texte an – passend zu Aussage und Anlass, mal Jeans, mal das kleine Schwarze.”– John D. Berry

05 Nutze das Internet

Es gibt Tonnen von Websites, die sehr hilfreich sein können, wenn man versucht, verschiedene Schriftarten miteinander zu kombinieren. Websites wie unter anderem Typewolf bieten Inspiration und ‘ne Menge Updates zu Trends und beliebten Schriften. Durch die Verwendung von solchen Websites gewinnst Du nicht nur ein besseres Gefühl für Schriften, sondern sammelst auch Erfahrung in Sachen Font-Pairing.

06 Experimentiere!

Falls Du den Tipps bis hierher gefolgt bist – hervorragend! Jedoch hat man bei der Paarung von Schriften selbstverständlich freie Hand. Kombinationen sind eine völlig subjektive Entscheidung, die der Designer für sein spezielles Design treffen muss. Es ist wichtig, verschiedene Font-Pairings zu erkunden und selbst zu testen, was am besten funktioniert.

Auch wenn Du Deine Traumkombinationen gefunden hast – vergiss trotzdem nie etwas Neues auszuprobieren!